

Menschen am Sonntag
Deutschland 1930 Regie: Curt Siodmak, Robert Siodmak, Edgar G. Ulmerund Fred Zinnemann Kamera: Eugen Schüfftan, Fred Zinnemann |
Eine halbdokumentarische Collage aus Spielszenen und Sozialreportage;
durch Bildverismus, Darstellung und Vermittlung sozialer Realität eines der herausragenden Werke der deutschen Stummfilm-Avantgarde. Die präzisen und authentischen Beobachtungen aus dem Milieu der Angestelltenkultur, beispielhaft für die gesellschaftliche Entwicklung der späten 20er Jahre, haben den Charakter eines historischen Dokuments; der Inszenierungsstil des Films, der seine Episoden aus dem Flair der Originalschauplätze und der spontanen Selbstdarstellung seiner Laienschauspieler entwickelt, beeinflußte den poetischen Realismus im Frankreich der 30er Jahre und wirkte stilbildend für den italienischen Neorealismus. Die Mitglieder des Autorenkollektivs emigrierten später in die USA.
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Menschen am Sonntag wurde von seinerzeit jungen Filmemachern gedreht Neue Musik für Klavier solo von Wilfried Kaets Besetzung |