

"Das Salz Swanetiens"
Sa. 29.06.2013
19.00 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig, Köln
Infos zum Film - kurz und knapp
Kurzüberblick |
Jim Shvante - Das Salz Swanetiens UDSSR (Georgien) 1930 L: ca. 60 min. Drehbuch: Sergej Tretjakow Ein Projekt im Rahmen der Reihe "Filme aus Georgien - Retrospektive Michail Kalatosow" |
Inhalt |
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Fassung |
Neue Musikfassung für Klavier solo von Wilfried Kaets |
Zum Film | Dokumentarfilm über eine durch Armut und Aberglauben gekennzeichnete, unaufgeklärt-archaische Gesellschaft im asiatischen Teil der UdSSR. Die starke Spannung des Films erwächst aus dem Kontrast zwischen den ästhetisch vollkommenen Aufnahmen und den katastrophalen Zuständen, die sie zeigen. |
Über den Regisseur |
![]() Er studierte Wirtschaftswissenschaften. Ab 1925 arbeitete er als Filmschauspieler in den Studios von Goskinprom Grusii. Bald begann er damit, Filme zu schneiden und selbst zu drehen. 1928 produzierte er seinen ersten kurzen Dokumentarfilm "Ihr Königreich", drehte zwei Jahre später den ersten Spielfilm. Sein zweiter Film, Das Salz Swanetiens (1930) gilt als wegweisende Arbeit des jungen sowjetischen Dokumentarfilms. Er ist berühmt für seine schönen Bilder und den sensiblen Blick auf das harte Leben in einem abgelegenen kaukasischen Dorf. Die sowjetischen Behörden warfen ihm jedoch vor, im Widerspruch zur Staatsideologie zu stehen. Der dritte Spielfilm "Der Nagel im Stiefel" wurde mit der gleichen Begründung verboten. Kalatosow durfte acht Jahre lang keine Filme mehr drehen und musste sich auf Verwaltungsaufgaben in der georgischen Filmindustrie beschränken. 1939 wurde er Hauptverwalter der sowjetischen Spielfilmproduktion. In dieser Funktion arbeitete er für eine kurze Zeit als sowjetischer Kulturrepräsentant in Los Angeles. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Stellvertretender Minister für Filmproduktion und nahm 1950 wieder seine Regie-Karriere auf. Sein Film Die Kraniche ziehen (1957), der eine vom Krieg zerstörte Liebe schildert, gewann die Goldene Palme beim Film-Festival Cannes 1958. Der in spanischer Sprache und mit kubanischen Schauspielern und Mitarbeitern gedrehte Streifen Ich bin Kuba (1964), eine surreale Hymne auf die kubanische Revolution, den die Sowjetunion 30 Jahre lang ins Archiv verbannte, erhielt 2004 in Cannes eine Mention Découverte, eine Belobigung als Entdeckung des Jahres. Er wurde in den 1990er Jahren von Francis Ford Coppola und Martin Scorsese auf den internationalen Markt gebracht. 1969 drehte er Das rote Zelt, eine sowjetisch-italienische Koproduktion mit Sean Connery und Claudia Cardinale in den Hauptrollen. |
Infos |
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