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"Stummfilmkonzert: The lost world"

Fr. 14.09.2018
20.00 Uhr
Kino Black Box
im Filmmuseum Düsseldorf

Infos zum Film - kurz und knapp

Kurzüberblick

The lost world

USA 1925
Regie: Harry O. Hoyt
Dauer: ca. 104min.

Darsteller:
Bessie Love: Paula White
Lewis Stone: Sir John Roxton
Wallace Beery: Prof.Challenger
Lloyd Hughes: Ed Malone
uam.

Kurzinfo

Professor Challenger wird für seine Behauptung, dass auf einem abgelegenen Bergplateau in Südamerika eine "verlorene Welt" mit prähistorischen Kreaturen existiert, verspottet. Kurzum organisiert er eine Expedition und zu seinen Begleitern zählen der Reporter E. Malone, Challengers Kritiker Professor Summerlee, Paula White, deren Vater auf dem Plateau verschollen ist, und Sir John Roxton, Jäger und Entdecker. Nach einer anstrengenden Reise erreichen sie den Berg und ein beschwerlicher Aufstieg folgt. Endlich auf dem Plateau angekommen, sehen sie die Saurier, wobei ein Brontosaurus den Rückweg unmöglich macht. Schon bald taucht auch ein fleischfressender Allosaurus auf, der glücklicherweise vertrieben werden kann. Alles konzentriert sich nun auf die Suche nach Paulas Vater, wobei auch die Studien urzeitlichen Lebens nicht zu kurz kommen. Nachdem die Expedition in einer Höhle die sterblichen Überreste des verschollenen Mr. White gefunden wurden, lässt ein Vulkanausbruch die urzeitliche Welt erzittern…

Die verlorene Welt ist ein Abenteuerfilm aus dem Jahr 1925, der unter der Regie von Harry O. Hoyt entstand. Für die damals bahnbrechenden Tricksequenzen zeigte sich Willis O’Brien verantwortlich. Der Film basiert auf dem Science-Fiction-Abenteuerroman "Die vergessene Welt" des Sherlock-Holmes-Erfinders Arthur Conan Doyle, der auch in der Anfangsszene des Films mit einer Eingangsrede zu sehen ist.



Inhalt

Ed Malone, Redakteur für den London Record Journal, will seinen Schwarm Gladys beeindrucken, die nur einen Abenteurer zum Mann nehmen will. So kommt es ihm gelegen, dass er zu einer Vorlesung von Professor Challenger geschickt wird, der die Existenz von lebenden Dinosauriern im Dschungel des Amazonas beweisen will. Challenger ruft auf der Vorlesung ein Team zusammen, um die fehlenden Beweise sowie den vermissten Forscher Maple White zu finden – von der wissenschaftlichen Welt wird Challengers Dinosaurierbehauptung allerdings für Schwindel gehalten. Zusammen mit Whites Tochter Paula, dem Großwildjäger Sir John Roxton, dem Insektenforscher Summerlee sowie den Dienern Austin und Zambo will Malone die Expedition begleiten. Da Challenger keine sehr gute Meinung von Journalisten hat, geraten die beiden in Streit. Schließlich stimmt Challenger der Begleitung Malones jedoch zu, als dessen Zeitung die Expedition im Gegenzug für die Exklusivrechte finanziert.

Die Saurier sollen laut Maple White auf einem schwer zugänglichen Plateau im Amazonasgebiet leben. Der Zugang zu dem fraglichen Plateau gelingt der Truppe indem sie einen Baum fällt und diesen als Brücke benutzt. Austin und Zambo verbleiben mit Paulas Affen Jocko im Camp. Kaum auf dem Plateau angekommen, trifft die Expedition auf Urzeittiere wie Pterodaktylus, Brontosaurier und Allosaurier. Beobachtet wird sie von einem Affenmenschen. Als der Brontosaurier den als Brücke benutzten Baumstamm in die Schlucht wirft, ist der Rückweg abgeschnitten. Malone besteigt einen Baum, um nach einem sicheren Lagerplatz zu suchen, dort wird er von dem mysteriösen Affenmenschen angegriffen. Durch einen gezielten Schuss kann der Affenmensch jedoch vertrieben werden. Wenig später muss die Truppe in einer Höhle Schutz vor einem Vulkanausbruch suchen.

Bei der Suche nach einem Weg vom Plateau findet Roxton die Überreste Whites. Als er die traurige Nachricht Paula übermitteln will, sieht er, dass sich Paula und Malone aufgrund der ausweglosen Situation ineinander verliebt haben. Eigentlich hatte sich auch Roxton Hoffnung auf eine Ehe mit Paula gemacht, weshalb er Liebeskummer verspürt, sich allerdings als fairer Sportsmann nichts anmerken lässt. In der Zwischenzeit ist den beiden im Camp verbliebenen Begleitern Austin und Zambo eine rettende Idee gekommen. Sie fertigen aus den vorhandenen Hängematten eine Seilleiter, welche Jacko die Felswand hinauf transportieren soll. Als sie über eine Höhlenöffnung Kontakt zu der Gruppe erhalten, scheint der Plan zu gelingen, der Affe klettert die steile Wand mit der Seilleiter empor, nacheinander verlassen die Expeditionsmitglieder ihr Exil. Als letzter klettert Malone herab und wird erneut von dem Affenmenschen angegriffen, der versucht, das Seil mit dem Reporter wieder hochzuziehen. Durch einen gezielten Schuss Roxtons wird der Affenmensch schließlich getötet und Malone gelangt sicher nach unten.

Am Fuße des Plateaus finden die Forscher nun den langersehnten Beweis für die lebenden Saurier. Ein bei einem Kampf mit einem Allosaurus vom Plateau gestürzter Brontosaurier hat überlebt, da er in sturzdämpfenden Treibsand gefallen ist. Hilfe naht in Form der südamerikanischen Vermessungsbehörde, welche auch hilft, das Tier aus dem Treibsand zu ziehen und nach London zu verschiffen. Paula verlässt Malone, da sie nun zurück in der Zivilisation sind und er Gladys die Ehe versprochen hatte.

In London will Challenger den Saurier der Fachwelt präsentieren, allerdings bricht dieser beim Abladen vom Schiff aus und verwüstet London. Die Polizei kann dem Monster nichts entgegensetzen. Als das Urzeittier schließlich die Tower Bridge betritt, bricht diese ein, und der Brontosaurier verlässt über die Themse die Stadt. Da Gladys in der Zwischenzeit den Buchhalter Percy Potts geheiratet hat, werden Ed Malone und Paula White doch noch ein Paar.

Hintergründe

Nach der Premiere wurden die 104 Minuten ursprüngliche Laufzeit auf 55 Minuten zurechtgeschnitten sowie das originale Master vernichtet, weil man nicht wollte, dass die Stummfilmfassung eine eventuelle Neuverfilmung in Form eines Tonfilmsüberschattete. Die Originalfassung des Films konnte größtenteils wiederhergestellt werden, als 1992 in einem Filmarchiv in Prag eine fast vollständige Kopie des Films entdeckt wurde und in der darauf folgenden Suche weitere sechseinhalb Minuten Filmmaterial auftauchten. Die vollständig restaurierte Fassung erschien 1997 und wurde 2001 auf DVD veröffentlicht.[2] Der Film gilt vor allem wegen seiner Spezialeffekte als sehenswert. Diese stammen von einem Pionier der Tricktechnik, Willis O’Brien, der acht Jahre vor seiner Arbeit für den Klassiker King Kong und die weiße Frau (1933) in Die verlorene WeltTechniken wie Stop-Motion (von Modellen, die den Eindruck von atmenden Dinosauriern erweckten) und Travelling-Matte (siehe dazu Front-Light/Back-Light-Verfahren) einsetzte.

Fassung

Neue Musikfassung von Wilfried Kaets für Kinoorgel und simultanes Klavier

Infos

Veranstalter: Kino Black Box
im Filmmuseum Düsseldorf
Schulstr. 4
40213 Düsseldorf