up down

Das Cabinet des Dr. Caligari

Deutschland 1919, 73 Min., viragiert,
FSK: ab 12
Deutschland 1919

Regie: Robert Wiene
Buch: Hans Janowitz, Carl Mayer
Kamera: Willy Hameister
Bauten: Walter Röhrig

Besetzung (Hauptrollen): Conrad Veidt, Werner Krauss, Lil Dagover

 

 

Das Cabinet des Dr. Caligari ist ein deutscher Spielfilm von Robert Wiene aus dem Jahr 1920. Der expressionistische Stummfilm gilt als einer der Meilensteine der Filmgeschichte.

Der Film erzählt die Geschichte des Dr. Caligari, der auf dem Jahrmarkt ein somnambulesMedium namens Cesare ausstellt und hellsehen lässt. Zwei Freunde besuchen gemeinsam die Vorstellung und einer von ihnen wird in der darauffolgenden Nacht ermordet, nachdem ihm Cesare zuvor den Tod prophezeite. Caligari stellt sich als Wahnsinniger heraus, der Cesare als Mordinstrument benutzt. Am Ende schlägt der Film jedoch einen Haken (der vom Drehbuchautor Carl Mayer nicht vorgesehen war): Die ganze Handlung ist nur eine Wahnvorstellung eines Insassen einer Irrenanstalt, Caligari der Direktor dieser Anstalt – nun wissend, wie er den tatsächlich Wahnsinnigen heilen kann.

Berühmt wurde der Film durch den außergewöhnlichen, neuartigen Stil, der gemalte und gebaute, grotesk verzerrte Kulissen mit kontrastreicher Beleuchtung und gemaltem Licht und Schatten kombinierte, wodurch er vielerorts als Musterbeispiel des expressionistischen Films bezeichnet wird. Die Geschichte des Films ist surrealistisch und das ungewöhnliche Ende war ein Resultat der damaligen Zensur. Im zeitgenössischen Kontext stellt die Figur des Caligari eine unverhohlene Kritik an Obrigkeit und Kultur des im Ersten Weltkriegs unterlegenen deutschen Kaiserreichs dar.

Neue Musik für Orgel und Live-Elektronik von Wilfried Kaets.
Alternative Musiken für Klavier und Schlagwerk sowie für Orgel, Schlagwerk und Live-Elektronik.