

Inhalt
In einer Rahmenhandlung fordert ein junges Mädchen vom Tod das Leben des Geliebten - den er ihr geraubt hat - zurück. Der Tod führt sie in eine Halle, in der die Lebenslichter der Menschen brennen, flackern und verlöschen, wenn ihre Zeit gekommen ist. | |
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Drei Kerzen sind schon tief heruntergebrannt. Der Tod verspricht dem Mädchen, den Geliebten zurückzugeben, wenn es ihr gelingt, auch nur eine der drei Kerzen vor dem Verlöschen zu bewahren. In drei visionären eingeschobenen Episoden lässt sie der Tod das Schicksal ihrer Liebe erleben: im orientalischen Bagdad Harun al Raschids als Schwester des Kalifen, der es nicht gelingt, ihren fremden Ritter vor der Rache der Rechtgläubigen zu bewahren; als Monna Fiametta in der phantastischen Atmosphäre des venezianischen Karnevals der Renaissancezeit, die vergeblich versucht, ihren Geliebten vor seinen Mördern zu retten; und als Gehilfin eines chinesischen Hofmagiers, die erleiden muss, wie ihr Freund den Häschern des kaierlichen Tyrannen in die Hände fällt. |
Seines ewigen Siegens aber müde, gibt der Tod dem Mädchen noch eine Chance und fordert dafür von ihr ein anderes Leben für das des Geliebten. Das Mädchen versucht Alte, Kranke und Elende zu überrreden, ihr doch "nur einen Tag, nur eine Stunde" zu geben, aber keiner will ihr sein noch so erbärmliches Leben schenken. Erst als sie sich selbst opfert, indem sie ein Kind aus den Flammen eines brennenden Hauses rettet, wird sie im Tod mit ihrem Geliebten vereint, gemäß des Sinnspruchs "Liebe ist stärker als der Tod". | ![]() |
Wesentliche Wirkungen verdankt der Regisseur dabei den Bauten, die er vor allem durch geschickte Lichteffekte zu plastischem Leben erweckte und in seine Gestaltung einbezog. Fritz Langs expressionistischer Film ist dabei technisch absolut auf der Höhe seiner Zeit mit spektakulären Spezialeffekten, Mehrfachbelichtungen und Tricks. Der Film hatte auch im Ausland großen Erfolg und bedeutete für den erst dreißigjährigen Regisseur den endgültigen Durchbruch. |