Deutschland 1920
Länge: 86 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Regie: Paul Wegener, Carl Boese
Drehbuch: Paul Wegener, Henrik Galeen
Produktion: Projektions-AG Union (Paul Davidson)
Kamera: Karl Freund
Neue Musik für Orgel und Klarinette von Wilfried Kaets. Alternative Musiken für Klavier und Klarinette sowie für Klavier bzw. Orgel solo.
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Der Film wurde nach dem Sagenkreis um den Prager Rabbiner Judah Löw gedreht und berichtet über die jüdische Legende vom Golem:
Das Prager Ghetto im 16. Jahrhundert. Als Rabbi Löw in den Sternen liest, dass der jüdischen Gemeinschaft Unheil droht, schafft er nach einer alten Legende eine mächtige Lehmfigur, den Golem, und haucht ihr mit magischen Kräften Leben ein.
Der Golem rettet das Leben des Kaisers, und dieser widerruft seinen Befehl, die Juden aus der Stadt zu weisen. Damit hat der Golem eigentlich seinen Zweck erfüllt, aber als Löws Assistent ihn benutzt, um einen Rivalen zu bekämpfen, läuft der Golem Amok und setzt die Stadt in Flammen. Besiegt wird er erst durch ein kleines Mädchen, das ihm den Stern von der Brust löst, mit dem der Rabbi ihm das Leben gab.
Der Golem, wie er in die Welt kam ist ein expressionistischer deutscher Film von Paul Wegener und Carl Boese aus dem Jahr 1920. Er gilt als einer der größten Klassiker des Stumm-, Horror-, expressionistischen und Deutschen Films.
Bemerkenswert ist die plastische Filmarchitektur von Hans Poelzig und Kurt Richter im Stil des Expressionismus. Sie trägt maßgeblich zum märchenhaft-romantischen Gesamteindruck des Filmes bei. Der Film war einer der international größten Erfolge des deutschen Stummfilms. In monatelang ausverkauften Vorstellungen war der Film in den Vereinigten Staaten und sogar in China zu sehen.
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